Die Fassade gilt als die Visitenkarte eines Hauses. Sie ist bereits von weitem zu sehen und prägt den ersten Eindruck. Kein Wunder also, dass Bauherren hierauf besonderen Wert legen. Aber nicht nur die richtige Farbgestaltung spielt hier eine Rolle, sondern insbesondere die Qualität der Farbe. Wind und Wetter setzten Fassaden das ganze Jahr über zu, von prasselndem Regen über drückende Sonne bis hin zu Schmutz und Dreck, der durch Wind an die Fassade getragen wird. Insbesondere farbige Fassaden in kräftigen Farbtönen benötigen besonderen Schutz. Es existieren diverse Möglichkeiten und Farbtypen für die Fassadengestaltung, allen voran die Silikonharzfarbe. Im Folgenden möchten wir einen genaueren Blick auf diesen Produktkategorie werfen.
Silikonharzfarbe verwendet, wie der Name schon andeutet, eine Silikonharzemulsion als Bindemittel. Weitere Bestandteile sind Kunststoffdispersionen, sowie die in den meisten Farben verwendeten Füllstoffe und natürlich Farbpigmente. Silikonharz basiert auf reinem Silizium, wodurch es chemisch eng mit Quarz verwandt ist. Durch diesen Mix aus organischen und anorganischen Stoffen vereinen sich bei Silikonharzfarben die positiven Eigenschaften von Dispersions- und Silikatfarben. Diese besondere Formulierung sorgt für eine kaum wasserdampfdurchlässige Einbettung der Farbpigmente, ohne dass dabei die Diffusionsoffenheit der Farbe leidet. Anmerkung: Silikonharzfarbe ist ausschließlich für Fassaden und nicht für Innenräume als Wandfarbe geeignet.
Die bekannteste und wohl beste Eigenschaft von Silikonharzfarbe ist der sogenannte Lotos-Effekt. Der Lotoseffekt beschreibt die geringe Benetzbarkeit einer Oberfläche. Was zunächst kompliziert klingt, wird durch das Beispiel der Lotospflanze schnell klar: Diese besitzt eine so besondere Oberfläche, dass Wassertropfen an ihr abperlen und nicht in die Oberfläche der Pflanze eindringen. Der Zusatzeffekt hier: Das abperlende Wasser nimmt sogar Schmutz auf, welcher sich ebenfalls nicht an der Oberfläche festsetzen kann, und spült diesen vom Blatt. Man spricht somit von einem „Selbstreinigungseffekt“.
Eben dieser Selbstreinigungseffekt ist auch bei Silikonharzfarbe zu beobachten. Natürlich bedeutet das nicht, dass die Fassade nie gereinigt werden müsste, allerdings ist dieses Intervall verglichen mit anderen Fassadenfarben deutlich länger. Schmutz, Staub und sogar andere Farbe (beispielsweise in Form von Graffiti) haften besonders schlecht an Silikonharzfarbe, wodurch auch hier abperlendes Regenwasser die Fassade reinigt. Weiterhin lagern sich so Moos und Algen schlechter an der Fassade ab, was die sowieso schon seltenere Reinigung zusätzlich leichter gestaltet.
Verglichen mit anderen Fassadenfarben schneidet Silikonharzfarbe etwas schlechter ab. Das scheint zunächst verwunderlich, da die Bestandteile rein mineralischer Natur sind. Allerdings ist für die Herstellung der besonders gut bindenden und schützenden Silikonharzemulsion ein sehr hoher Energieaufwand nötig. So sinkt die Ökobilanz des Anstrichmittels verglichen mit Dispersions- und Silikatfarbe.
Eigenschaften | Silikatfarbe | Silikonharzfarbe | Dispersionsfarbe |
---|---|---|---|
Haltbarkeit | hervorragend | gut | gut |
Deckkraft | mittel | hoch | hoch |
Einfärbbarkeit | zarte Farben | beliebig | beliebig |
Eignung für Innenräume | ja | nein | ja |
Geeignete Untergründe | mineralisch | verschiedene | nahezu alle |
Lotuseffekt | nein | ja | nein |
Feuchteregulierung | ja | nein | nein |
Umweltfreundlichkeit | ja | eher nicht | ja |
Diffusionsoffenheit | ja | ja | eingeschränkt ja |
wetterfest | ja | ja | ja |
wischfest | ja | ja | ja |
bewuchs- und pilzhemmend | ja | ja | nur mit Chemiezusatz |
Preis | mittel | hoch | gering |
Fassaden benötigen, abgesehen vom Neubau, durchschnittlich alle zehn Jahre einen neuen Anstrich. Dieser Wert schwankt je nach Abnutzung und Witterungsverhältnissen der Fassade stark. Ist es wieder so weit, gilt es folgende Dinge zu beachten.
Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass Silikonharzfarbe auf mineralischen Untergründen gut haftet. Dazu gehören vor allem Putz, aber auch Gips, Beton oder Faserzement sind geeignete Materialien. An Holzfassaden, sowie Stahl- und Aluminiumteilen haftet Sie dagegen weniger gut.
Verglichen mit anderen Farben für die Fassade schneidet Fassadenfarbe mit Silikon im höheren Bereich ab. Je nach Hersteller erhalten Sie einen Liter Silikonharzfarbe für 10€ bis 35€. Wünschen Sie sich die Farbe in Ihrem Wunschfarbton abgetönt, erhöht sich der Preis um 25% bis 30%. Damit liegt der Preis zwar deutlich über denen von Dispersions- und Silikatfarbe, welche im Durchschnitt ein Drittel und ein Viertel darunter liegen. Dafür sorgt allerdings auch der besagte Lotos-Effekt für eine längere saubere Fassade. Wiegen Sie die Vor- und Nachteile nach Ihren persönlichen Belieben ab.
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